Gestrandet - im Hotel Plaza in Athen
Seit der Schliessung der Balkanroute im März 2016 hat sich die Fluchtbewegung stark abgeschwächt. Doch viele Probleme sind geblieben. So sind in Griechenland rund 50'000 Flüchtlinge blockiert; täglich stossen bis 50 neue hinzu.
Weil die Lage in den staatlichen Lagern prekär ist, leben viele auf der Strasse - oder in besetzten Häusern.

Bulgarien - Wo man mit Schmiergeld weiterkommt

Viele Migrantinnen und Migranten wählen von der Türkei aus den Landweg Richtung Bulgarien. Die Grenzwächter dort gelten zwar als besonders brutal, aber das Land scheint passierbar.

«75'000 Flüchtlinge sitzen auf der Balkanroute fest»
Einige Flüchtlinge ziehen mit Hilfe von Schleppern weiter. Viele sitzen jedoch in Athen oder anderswo auf der Balkanroute fest. Offizielle Statistiken fehlen. Wo sitzen wie viele Flüchtlinge fest? Ein Überblick.

Am Grenzzaun zwischen Serbien und Ungarn
Eines der grössten Hindernisse auf der Balkanroute ist die Grenze zwischen Serbien und Ungarn. Die ungarischen Grenzwächter haben den Ruf, besonders brutal mit Flüchtlingen umzugehen. Begegnungen mit Asylsuchenden in Serbien, die Opfer dieser Gewalt geworden sind.

«Wir haben keine Wahl»
Die schweren Übergriffe ungarischer Grenzwächter gegen Flüchtlinge sind in unabhängigen Berichten dokumentiert. Die ungarische Regierung ist den Vorwürfen offenbar nicht nachgegangen.
Toleriert sie die Gewalt gegen Flüchtlinge? Gespräch mit György Bakondi, Premier Viktor Orbans Hauptberater in Sicherheitsfragen.

Österreich: Von der Willkommens- zur Abschreckungskultur
Vor drei Jahren noch beklagte der österreichische Aussenminister Sebastian Kurz die mangelnde Willkommenskultur. Und der heutige Bundeskanzler Christian Kern verteilte am Westbahnhof Kleider und Lebensmittel.
Heute, ein paar 10‘000 Flüchtlinge später, mischt Österreich ganz vorne mit bei der Abschreckung von Migranten.

«Minimalstandards werden kalkuliert unterschritten»
Von Athen bis Österreich sehen sich Migrantinnen und Migranten auf der Balkanroute mit Zäunen, mit Gewalt, mit harten Gesetzen konfrontiert. Einiges davon ist rechtlich umstritten.
Gespräch mit Oliver Diggelmann, Professor für Völkerrecht an der Universität Zürich und Kenner des komplizierten internationalen Flüchtlingsrechts.

SRF, Echo der Zeit, 27.04.2017 ► Link